Antragsteller: Deutscher Tourismusverband e.V.
Projektpartner: Deutsches Institut für Tourismusforschung der Fachhochschule Westküste
Seit einigen Jahren ist das Phänomen „Overtourismus“ in der Tourismusbranche wieder Top-Thema, die Diskussion befasst sich hierbei verstärkt mit Fragen zu Grenzen der sozialen Tragfähigkeit einer Destination. Ziel des Projektes ist es daher, die Destinationen bei der Förderung der Tourismusakzeptanz der Einheimischen in ihrer Region zu unterstützen und somit die Zukunftsfähigkeit der Tourismusentwicklung im Einklang mit der Bevölkerung zu sichern.
Welche Wissenslücken sollen geschlossen werden?
- Welche Determinanten prägen die Tourismusakzeptanz der Bevölkerung?
- Mit welchen konkreten Maßnahmen kann die Tourismusakzeptanz verbessert werden?
- Welche Erfahrungen liegen im In- und benachbarten Ausland vor, welche situativen Einflüsse bedingen den Erfolg der Maßnahmen?
Welche neuen Erkenntnisse sind zu erwarten?
- Identifikation von insgesamt ca. 180 Best Practices zur Reduzierung negativer Aspekte des Tourismus und zur Steigerung der Tourismusakzeptanz in Deutschland und international. Ableitung von 35 Maßnahmen und 18 Maßnahmenkategorien
- Bewertung des Status-quo bzgl. Overtourismus und Tourismusakzeptanz aus Destinationsperspektive
- Konkrete Hinweise für Destinationen für geeignete Maßnahmen, welche diese unter Berücksichtigung ihrer jeweiligen Ausgangssituation selbst zur Steigerung der Tourismusakzeptanz auswählen und vor Ort ergreifen können
Welche Methoden werden angewandt?
- Eruierung der zentralen Einflussfaktoren der Tourismusakzeptanz über statistische Verfahren (Auswertung Tourismusakzeptanzsaldo, Online-Befragung) und Desktop-Research
- Evaluierung erfolgsversprechender Maßnahmen zur Minimierung der negativen Auswirkungen und Steigerung der Tourismusakzeptanz
- Workshops zur Diskussion der Faktorensammlung, des Maßnahmenkatalogs sowie zur Ergebnisbeurteilung hinsichtlich Praktikabilität und zu Erfolgsaussichten
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
- Identifikation von 35 konkreten Maßnahmen zur Minimierung negativer Auswirkungen und Steigerung der Tourismusakzeptanz
- Notwendigkeit einer situativ-adäquaten, destinationsspezifischen Auswahl der Maßnahmen (z.B. in Küstenregionen), keine Musterlösung möglich
- Destination ist mehr als ein Erlebnisraum, muss vielfältigen Ansprüchen und Anforderungen gerecht werden
- Arbeit der Tourismusorganisationen muss neu gedacht werden: Neudefinition der Aufgabenfelder und Verantwortungsbereiche sowie Budgets und Kennzahlen notwendig
- Großer Sensibilisierungsbedarf für das System Tourismus: Wissensvermittlung muss durch Informations- & Aufklärungskampagnen erfolgen
