NIT Institut für Tourismus- und Bäderforschung in Nordeuropa GmbH
Studie | Digitalisierung und Wandel
Veröffentlichung: Juni 2021
Seitenanzahl: 99
Gutachten: Smart Destination in den Großschutzgebieten NRWs
Das Gutachten gibt einen Überblick zur Implementierung eines digitalen Besuchsmanagementsystems in 13 Großschutzgebieten Nordrhein-Westfalens. Neben einer detaillierten Darstellung der unterschiedlichen technischen Systeme und ausführliche Erklärungen der einzelnen Elemente, werden Situations- und Bedarfsanalysen durchgeführt. Letztlich werden Empfehlungen zur Implementierung der Systeme skizziert.
Ziel der Studie
Ziel des Gutachtens ist die Implementierung eines digitalen Besuchermanagementsystems in den Großschutzgebieten in Nordrhein-Westfalen. Dabei wird ausführlich auf unterschiedliche Aspekte der Umsetzung eingegangen. Konkret wird auf Basis des Bestandes eine Orientierungshilfe als Grundlage zur Umsetzung weiterer Projekte generiert
Für wen ist es relevant?
Die Studie richtet sich primär an die Großschutzgebiete in Nordrhein-Westfalen. Gleichwohl bietet sie aufgrund der allgemein formulierten Empfehlungen zur Implementierung nicht nur Hinweise für weitere Schutzgebiete, sondern für alle Destinationen mit Interesse an digitalen Besuchermanagementsystemen.
Wie wurde vorgegangen?
Die Gutachtenerstellung erfolgte von Januar bis Mai 2021. Durch Einzelgespräche mit Vertretern der Großschutzgebiete und Interviews mit Industrievertretern wurde eine Bestandsaufnahme vorhandener Lösungen in den Großschutzgebieten NRWs durchgeführt. Dabei wurden der Besucherdruck innerhalb der Destination, das Erfordernis zur Einrichtung von Messstellen sowie die Bereitschaft zur Teilnahme an einem landesweiten Projekt zu digitalen Besucherlenkung untersucht. Auf Basis der Untersuchungsergebnisse wurden Empfehlungen zur Implementierung eines digitalen Besuchermanagementsystems unter Berücksichtigung von organisatorischen, rechtlichen, ökologischen und sozialen Aspekten formuliert. Die Empfehlungen werden durch Projektablaufpläne und Grobkalkulationen ergänzt.
Was sind die zentralen Ergebnisse?
Im Rahmen der Untersuchungen wurden insgesamt 294 Messpunkte in den zwölf Großschutzgebieten identifiziert und als erforderlich eingeschätzt. Der Großteil dieser Messpunkte bezieht sich auf Parkplätze und weniger auf die Durchgangszählung an Points of Interest (PoI) innerhalb der Destination.
Die Umsetzung in einzelnen Parks wurde bisher insbesondere durch fehlende finanzielle Mittel und Personalmangel verhindert.
Welche Konsequenzen lassen sich daraus ableiten?
Unabhängig vom regionalen Bezug wird deutlich, dass digitale Besuchermanagementprojekte auf überregionale Kooperation und Steuerung angewiesen sind. Dabei gilt es, die unterschiedlichen Anforderungen der einzelnen Gebiete abzuwägen und spezifische Lösungen zu finden. Weiterhin erfolgskritisch sind die Verlässlichkeit der Datengewinnung und die projektspezifische Qualität der auszuwertenden Daten.
Kritische Würdigung
Das Gutachten verdeutlicht das Potenzial eines digitalen Besuchermanagementsystems in Nordrhein-Westfalen. Durch die detaillierte Erläuterung unterschiedlichster technischer Strukturen und der praxisnahen Handlungsempfehlungen ermöglicht es dem Leser einen umfangreichen Einblick in die Möglichkeiten der Implementierung von digitalen Systemen zur Besucherlenkung.
Zu hinterfragen bleibt die Fokussierung auf Messtationen an Parkplätzen da hierdurch die Erfassung der Besucher, die alternative Anreisemöglichkeiten nutzten (z.B. zu Fuß, ÖPNV) versäumt wird.
Aufgrund der Natur eines Gutachtens sind die Ergebnisse destinationsspezifisch. Jedoch lassen sich die Methodik der Untersuchung sowie die allgemein formulierten Handlungsempfehlungen auf andere Destinationen übertragen und erfüllen somit eine Modellfunktion.
Das Gutachten steht hier zum Download bereit (externer Downloas, pdf 7,5 MB)
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