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Recovery-Check #2: Binnentourismus erholt sich deutlich früher als der internationale Tourismus

Der neue Recovery-Check #2 des Kompetenzzentrum Tourismus des Bundes erwartet eine deutlich frühere Erholung des Binnentourismus in Deutschland im Vergleich zu internationalen Reisen. Die Erholungszyklen im Outgoing und Incoming erscheinen demnach deutlich gestreckter.

Nach aktuellem Stand kann die deutsche Tourismusbranche frühestens Anfang Mai, wahrscheinlicher jedoch erst von Juni 2020 an, mit Lockerungen in signifikanten Umfang rechnen. Bis dahin ist im Tourismus mit Umsätzen in geringem Umfang zu rechnen, die jedoch bereits in der Phase der touristischen Lockerung deutlich ansteigen können.

Im zweiten Durchlauf des Recovery-Checks wird eine differenzierte Einschätzung über die Erholung von Tourismussektoren ermöglicht. Dafür wurde das zu erwartende gebuchte Umsatzvolumen im Vergleich zum Basiszeitraum 2019 ermittelt und innerhalb der beiden Tourismusarten Binnentourismus und internationaler Tourismus untersucht.

Drei Szenarien, vier Phasen: Im Recovery-Check #2 betrachten wir Erholungszeiträume und potentielle Umsatzeinbrüche im nationalen und internationalen Tourismus.

Nach aktuellem Stand kann die deutsche Tourismusbranche frühesten Anfang Mai, wahrscheinlicher jedoch erst von Juni 2020 an, mit Lockerungen in signifikantem Umfang rechnen. Bis dahin werden im Tourismus nur geringe Umsätze verzeichnet, die jedoch bereits in der Phase der touristischen Lockerung deutlich ansteigen können.

Realistisch betrachtet könnte die Phase der Lockerung im Binnentourismus bereits im August dieses Jahres abgeschlossen sein, so dass anschließend bereits größere Veranstaltungen und eine deutliche Rücknahme der relevanten Reisebeschränkungen möglich sind. Auf globaler Ebene rechnen wir aktuell für die Mehrheit der Zielgebiete erst in den Osterferien 2021 mit einer deutlichen Entspannung der Situation.

Eine Normalisierung des Binnentourismus zu Ostern 2021 hält das Kompetenzzentrum aktuell für möglich. Im nächsten Kalenderjahr könnten damit bereits 89 Prozent des Umsatzes von 2019 erreicht werden. Der internationale Reiseverkehr wird sich, realistisch betrachtet, erst ab Januar 2022 normalisieren. Umsätze auf dem Niveau des Basisjahres 2019 werden hier sogar erst im Frühjahr 2023 erwartet.

Umsatzeinbrüche: Im realistischen Szenario rechnen wir 2020 mit Umsatzeinbußen von rund 41% bzw. international sogar mit 71% im Vergleich zum Vorjahr. Im Binnentourismus können jedoch bereits im Sommer 2022 Umsätze auf dem Niveau von 2019 erreicht werden.

Realistisches Szenario: Die Erholung des Binnentourismus ist bis Mitte 2021 abgeschlossen. Der internationale Tourismus braucht fast zwei Jahre länger.

Der Recovery-Check basiert auf einer komplexen Analyse-Methodik und wird fortlaufend aktualisiert. Die Werte wurden auf Basis der Ergebnisse des Recovery-Checks #1 sowie den neusten politischen Entwicklungen, Veröffentlichungen und Analysen ermittelt und die Einschätzungen von rund 500 Branchenexperten berücksichtigt.

Die Ergebnisse unseres Recovery-Checks dienen Politik und Tourismuswirtschaft als Grundlage, um Zeiträume zu skizzieren, die ein differenziertes Handeln erfordern. Die Untersuchung innerhalb der beiden Tourismusarten Binnentourismus und internationaler Tourismus ermöglicht eine differenzierte Einschätzung von Tourismussektoren, da diese unterschiedliche Geschäftsmodelle, Zielgruppen und Sicherheitsrisiken haben.

Download Methodik und zusammenfassende Ergebnisse (pdf, 162 KB)

Die nächste Ausgabe des Recovery-Checks erscheint demnächst.
Täglich aktuelle Informationen zu Corona und Tourismus gibt es auf unserem Tourismus-Wegweiser.


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