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Ergebnisse zum ersten Online-Panel 2023: Arbeits- und Fachkräftemangel im Tourismus

Der Fokus dieser Befragung liegt auf dem Thema Arbeits- und Fachkräfte im Tourismus in einer deutschland- und branchenweiten Betrachtung: Welche Engpässe entstehen bei welchen Tourismusakteuren? Welche Maßnahmen zur Arbeitskräftesicherung sind erfolgreich und vielversprechend? Wie gestaltet sich der Mitarbeiterumgang?

Die Kernaussagen:

  • Personalengpässe sind eine wesentliche Herausforderung in der Tourismusbranche. So bestätigen 72% der Befragten einen Personalengpass bei Personal mit Berufsausbildung. Nur 12 Prozent geben an, keine Personalengpässe zu haben. Die Engpässe haben sich in der Wahrnehmung der Organisationen seit Sommer 2022 zumeist verschärft (52%). Zudem gehen 23% der Befragten weiter von einer sinkenden Beschäftigtenzahl aus.
  • Gründe für die Personalengpässe werden vor allem in den Arbeitszeiten, den Ansprüche und Arbeitseinstellung der Bewerber sowie dem unattraktiven Gehalt gesehen. 71% der Befragten gaben an, dass Stellen langfristig nicht besetzt werden können (trifft zu & trifft voll zu).
  • Die Mitarbeiterbindung und gewinnung wird von den Befragten als kritischer Wettbewerbsfaktor gesehen. Grundsätzlich wird der Umgang mit den Mitarbeitenden positiv gesehen. 85% der Befragten geben an, dass die Arbeitsplätze gesichert sind (trifft zu & trifft voll zu). Die kollegiale Unternehmenskultur wird sehr positiv wahrgenommen (85% trifft zu & trifft voll zu).
  • Der Großteil der Betriebe und Organisationen erkennt Defizite im Umgang mit den eigenen Mitarbeitenden, zum Beispiel bezüglich Bezahlung, Wertschätzung, Fehlerkultur oder alten Denkmustern. Mit einem Mix aus verschiedenen Maßnahmen entgegnen die Organisationen dem Arbeits und Fachkräftemangel. Mehr Ausbildung/ eigene Ausbildung im Betrieb (36%) und das Anwerben älterer Arbeitnehmer (35%) sind dabei wichtige Elemente. Seit Sommer 2022 stehen die Anpassung der Gehaltsstrukturen (26%) und Verkürzung der Öffnungs oder Erreichbarkeitszeiten (29%) im Vordergrund.
  • Als Top Maßnahmen auf nationaler Ebene werden Programme zum Quereinstieg, eine Image Kampagne sowie Anerkennung von im Ausland erbrachten Qualifikationen gesehen. Im Jahr 2022 war hingegen die Image Kampagne im Fokus. Weiterhin hat die Überarbeitung der Berufsausbildung an Relevanz gewonnen.

Chartbericht Online Panel 1/2023 „Arbeits-/Fachkräftemangel im Tourismus“ (pdf)
 

Weitere Informationen zum Online-Panel und Ihren Teilnahmemöglichkeiten finden Sie hier.

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