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Arbeits- und Fachkräftemangel verändert die touristischen Leistungen: Ergebnisse des Online-Panels

Das Online-Panel zum Arbeits-/ Fachkräftemangel im Tourismus untersucht die Herausforderungen und Handlungsoptionen in diesem hoch aktuellen Handlungsfeld. Welche Engpässe entstehen bei welchen Tourismusakteuren? Welche Maßnahmen zur Arbeitskräftesicherung sind erfolgreich und vielversprechend? Wie kann die Wertschätzung gesteigert werden? 678 Teilnehmer haben ihre Ansichten und Einschätzungen im Online-Panel geteilt.

Die Kernaussagen:

  • Personalengpässe sind eine wesentliche Herausforderung in der Tourismusbranche. Der größte Engpass besteht bei Personal mit Berufsausbildung (71%), gefolgt von Personal ohne Berufsausbildung (45%). Betroffen hiervon sind vor allem die Gastronomie und die Beherbergung.
  • Gründe für die Personalengpässe werden vor allem in den Auswirkungen der Corona-Pandemie, der im Vergleich zu anderen Branchen relativ geringen Bezahlung und unattraktiven Arbeitszeiten gesehen. Der Arbeits-/Fachkräftemangel wirkt sich vor allem auf die Angebotsbreite der Unternehmen und der Organisationen aus, obwohl die Nachfrage durchaus eine Erweiterung der Organisationen ermöglichen würden. Dies trifft auf die Hälfte der Befragten voll zu. Andererseits gefährdet der Arbeits-/Fachkräftemangel sogar die Existenz einiger Betriebe.
  • Einige Maßnahmen wurden bereits getroffen, vorwiegend in der Anpassung der Angebots-/Produktpalette (58%) und den Öffnungs- oder Erreichbarkeitszeiten (61%). Zusätzliche Potentiale liegen in weiteren Maßnahmen, die vor allem die Flexibilität der Arbeitsverhältnisse stärken.
  • Die Mitarbeiterbindung und -gewinnung wird von den Befragten als kritischer Wettbewerbsfaktor gesehen. Grundsätzlich wird der Umgang mit den Mitarbeitenden als wichtig und positiv gesehen, wobei es gravierende Abweichungen zwischen den Einschätzungen der Leitungsebene und den Einschätzungen der Mitarbeitenden gibt.
  • Die betrieblichen Maßnahmen zur Arbeitskräftegewinnung sind weiter zu intensivieren, während zeitgleich der Umgang mit den aktuellen Arbeits- und Fachkräften zu optimieren ist. Neben der betrieblichen Ebene ist es aber ebenso wichtig, in größeren Kooperationen und Zusammenschlüssen gemeinsame Initiativen zu starten. Hierbei wünschen sich die Befragten vor allem eine Imagekampagne für Arbeiten im Tourismus auf nationaler Ebene.

Chartbericht 2/2022: Arbeits-/Fachkräftemangel (pdf)

Weitere Informationen zum Online-Panel und Ihren Teilnahmemöglichkeiten finden Sie hier.

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